Ohrenschmerzen sind lästig und können vielerlei Ursachen haben. Häufig ist eine Mittelohrentzündung der Auslöser. Reinigen Sie das Innenohr mit Wattestäbchen, kann es aber auch zu einer Verletzung des Gehörgangs gekommen sein. Entzündet sich dieser, kann es sogar zu einem zeitweisen Gehörverlust kommen. Der Grund ist, dass sich Flüssigkeiten im Inneren des Ohres ansammeln, also Vereiterungen oder Reste eventueller Wundflüssigkeit. Doktern Sie im Fall von starken Ohrenschmerzen lieber nicht mit Hausmitteln oder Tipps aus dem Internet an den Ohren herum, sondern begeben Sie sich zügig in ärztliche Behandlung. Eine Überweisung für die HNO Praxis bekommen Sie von Ihrem Hausarzt, der auch bereits eine erste Diagnose vermerkt. Der Facharzt wird diese Diagnose bestätigen oder bei entsprechendem Befund abändern. Sowohl bei der Mittelohr- als auch bei der Gehörgangsentzündung kann eine Therapie mit Antibiotika Linderung verschaffen.

Eine Gehörgangsentzündung richtig behandeln

Ist Ihr Gehörgang in Mitleidenschaft gezogen, wird der HNO-Arzt zuerst eine gründliche aber vorsichtige Reinigung des Innenohres durchführen. Dabei wird in der Regel Flüssigkeit abgesaugt, die sich im Inneren des Ohres angesammelt hat und dort für die Entzündung sorgt. Eiter bietet Bakterien eine ideale Nährstoffgrundlage und kann dafür verantwortlich sein, dass sich die Entzündung rapide ausbreitet.

Nach der professionellen Reinigung des Ohres wird ein mit antibiotischer Salbe getränkter Verband in das Ohr gegeben. Die Wirkstoffe helfen dabei, lokal die Entzündung zu bekämpfen und ein Ausbreiten der Krankheitserreger zuverlässig zu hemmen. Diesen Innenohr-Verband tragen Sie für bis zu drei Tagen, wobei Sie in dieser Zeit mindestens ein Mal zum HNO Arzt gehen, um den Verband wechseln zu lassen. Hat sich bei diesem Termin wieder eine Menge Flüssigkeit im Ohr gebildet, wird diese mit den Spezialwerkzeugen in der HNO Praxis schmerzfrei entfernt.

In der Zeit nach dem Salbenverband werden Sie das Ohr zu Hause selbst behandeln können, hierfür erhalten Sie ein Rezept für antibiotisch wirkende Tropfen. Da es kaum noch Ohrentropfen auf dem Markt gibt, werden häufig Augentropfen für die Behandlung entzündeter Ohren angewendet. Außerdem kann eine entzündungshemmende Salbe verschrieben werden, die Sie großzügig innen und außen auf der Ohrmuschel verteilen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass keine neuen Keime in das Ohr gelangen können.

Was können Sie präventiv gegen eine Ohrenentzündung tun?

Sie sollten es nach Möglichkeit vermeiden, die Ohren nach dem Duschen allzu gründlich trocknen zu wollen. Vor allem, wenn Sie mit dem Handtuch über dem Finger in das Innere des Ohrs eindringen, können Sie durch das warme Wasser gelöste Verunreinigungen tief in das Ohr schieben. Können diese dann vom Ohr nicht von alleine abtransportiert werden, kann es leicht zu einer Entzündung kommen. Es gibt eine Vielzahl an Helfern für eine perfekte Ohrenhygiene. Die HomeandSmart Produktvergleiche können Ihnen dabei helfen, schnell das passende Produkt im Internet zu finden.

Achten Sie weiterhin darauf, sich nicht anhaltender Zugluft auszusetzen. Vor allem an heißen Sommertagen mag es reizvoll erscheinen, alle Fenster des Autos bei schneller Fahrt vollständig zu öffnen. Dies birgt große Gefahren für die Gesundheit der Ohren, und somit der gesamten oberen Atemwege. Im Rachenbereich laufen die Luftröhre, die Speiseröhre und die Abgänge zu den Ohren zusammen. Für eine Entzündung der Ohren ist in den meisten Fällen eine Infektion der oberen Atemwege der Auslöser, zum Beispiel ein Schnupfen, eine Bronchitis, Halsschmerzen oder eine andere bakterielle Infektion.

Eine Mittelohrentzündung schonend behandeln

Bei einer Entzündung des Mittelohrs kann Wärme äußerst angenehm sein und dabei helfen, die Krankheitserreger sanft zu bekämpfen. Eine Rotlichtlampe spendet ausreichend Wärme und wirkt durch das rote Licht regenerierend und anregend. Die gesamte Region um das Ohr wird durch die Bestrahlung mit einer Rotlichtlampe außerdem besser durchblutet, dies regt die Selbstheilungskräfte an. Im Normalfall ist eine mit Antibiotika behandelte Mittelohrentzündung nach wenigen Tagen nicht mehr schmerzhaft, nach sieben bis zehn Tagen sollten alle Symptome vollständig abgeklungen sein.

Wie nach jeder Antibiotika-Therapie kann es sinnvoll sein, die Darmflora anschließend durch probiotische Lebensmittel oder Pro-Bio-Nahrungsergänzungsmittel wieder aufzubauen. Für eine Behandlung im Bereich der Ohren werden häufig besonders starke Antibiotika eingesetzt, die auch Knochengewebe durchdringen können. Anders kann eine bakterielle Infektion der Ohren nicht in ausreichendem Maße behandelt werden, auch wenn die Knochen im Ohr recht klein in der Formgebung sind.

Es ist wichtig, dass Sie die verschriebenen Antibiotika immer bis ganz zum Schluss nehmen und sich in vollem Umfang an die Anweisungen Ihres HNO Arztes halten. Nur so kann gewährleistet werden, dass sich die Infektion nach Absetzen der Antibiotika nicht wieder ausbreitet.